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Bildung macht Karriere

Drei junge Menschen aus Entwicklungsländern erzählen, wie Deutschland sie auf ihrem Bildungsweg begleitet hat.

05.11.2019
Erfolgreiche Doktorandin: Umarah Mubeen
Erfolgreiche Doktorandin: Umarah Mubeen © sevens[+]maltry, MPI-MP

Umarah Mubeen, pakistanische Doktorandin am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) in Potsdam:

„Als ich 2013 den deutschen ‚Green Talents‘-Preis erhielt, war das eine großartige Gelegenheit, die deutsche Forschungslandschaft und ihre innovative Beschäftigung mit Nachhaltigkeitsfragen kennenzulernen. Ich konnte meine wissenschaftliche Arbeit brillanten Köpfen aus unterschiedlichen Fachbereichen vorstellen: Das ‚Green Talents‘-Programm unterstützt auch einen Forschungsaufenthalt in Deutschland. Ich wurde Mitglied der Gruppe System-Metabolomik am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) in Potsdam-Golm. Um meine Arbeit als Doktorandin fortführen zu können, bewarb ich mich um ein Stipendium der International Max Planck Research Schools (IMPRS). Für meine Doktorarbeit zu Wachstumsprozessen habe ich im Mai 2019 den ‚Jeff Schell Preis für hervorragende Forschung‘ erhalten.“

Ausgezeichnet: Umarah Mubeen mit der Urkunde des „Jeff Schell Preises“
Ausgezeichnet: Umarah Mubeen mit der Urkunde des „Jeff Schell Preises“ © sevens[+]maltry, MPI-MP

Farirai Mubvuma aus Simbabwe, Human Resources Business Partner im Londoner Büro des deutschen Software-Konzerns SAP:

„Von 2016 bis 2018 habe ich an ‚Afrika kommt!‘ teilgenommen, einem Programm der deutschen Wirtschaft für Führungsnachwuchs aus Subsahara-Afrika. Für die Initiative bieten große deutsche Unternehmen jungen afrikanischen Führungskräften Einblicke in ihre Arbeit und nutzen zugleich deren Fähigkeiten. Als Human Resources-Spezialist habe ich in der Zentrale des deutschen Softwarekonzerns SAP in Walldorf gearbeitet. Von dieser Erfahrung habe ich ebenso profitiert wie von den zahlreichen Netzwerkaktivitäten mit ‚Afrika kommt!‘. Die Teilnehmer des Programms haben sehr unterschiedliche Hintergründe. Für mich war es mit der größte Gewinn zu erfahren, wie stark die Vielfalt der Gedanken sein kann. In Deutschland für einen multinationalen Konzern wie SAP zu arbeiten, hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Menschen miteinzubeziehen. Ohne Inklusion ist Diversität nur ein Modewort mit wenig oder gar keinem Effekt. Meine Zeit mit ‚Afrika kommt!‘ hat mir Austausch, Entwicklung und Lernen ermöglicht. Aktuell arbeite ich als Human Resources Business Partner im Londoner Büro von SAP. Ich profitiere immer noch von meinen Erfahrungen mit ‚Afrika kommt!‘, da ich mich mit unseren Führungskräften bei SAP über vielfältige Personalthemen strategisch austausche, auch über Diversität und Inklusion. Das ist meine Leidenschaft.“

Farirai Mubvuma: Talent fürs Teamwork
Farirai Mubvuma: Talent fürs Teamwork © privat

Dr. Nyanda Elias Ntinginya, Direktor des NIMR-Mbeya Medical Research Center in Tansania:

„Dank der Förderung durch das deutsche Programm ‚exceed‘ konnte ich von 2013 bis 2017 am Center for International Health (CIH) der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München promovieren. Der Doktortitel war der entscheidende Schritt, um meine Laufbahn als Wissenschaftler in Tansania fortsetzen zu können. In der Zeit der Promotion habe ich nicht nur wissenschaftliche Erfahrung gesammelt, sondern auch organisatorische und interkulturelle Kompetenzen erworben. Am CIH hatte ich die großartige Möglichkeit, mit zahlreichen international anerkannten Wissenschaftlern zusammenzuarbeiten. Internationale Kooperation ist entscheidend für unsere Arbeit am NIMR-Mbeya Medical Research Center in Tansania. Am Zentrum gab es schon immer einen engen Austausch zwischen den deutschen und den tansanischen Forschern. Nachhaltiger internationaler Austausch und Kooperation haben für uns Priorität. Auf diese Weise können wir auch weiterhin Wertvolles für unser Land leisten, aber auch für die Welt der Wissenschaft und Forschung.“

Nyanda Elias Ntinginya: wertvoller Dienst an der Wissenschaft
Nyanda Elias Ntinginya: wertvoller Dienst an der Wissenschaft © Florian Peljak

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