Mit offenen Augen
Nobelpreisträger, NASA-Ingenieure, Zukunftsforscherinnen: Frühere DAAD-Geförderte erzählen, wie internationaler Austausch ihr Leben und ihre Karriere prägt.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) steht für gelebte Internationalität. In den vergangenen 100 Jahren hat er Millionen junger Menschen weltweit unterstützt – sie forschen heute im Weltall, entwickeln Lösungen für globale Herausforderungen und prägen die Zukunft.
Ohne den akademischen Austausch und die Möglichkeit, die Perspektive anderer Kulturen kennenzulernen, würden wir an Tiefe, Kreativität und Verständnis verlieren.
Florence Gaub analysiert als Forschungsdirektorin des NATO Defense College in Rom mögliche Zukunftsszenarien für Sicherheit und Verteidigung. Die deutsch-französische Politikwissenschaftlerin ist überzeugt: Ohne die Auslandserfahrungen, die der DAAD ihr ermöglicht hat, wäre ihr Weltbild ein anderes. „Je vielfältiger ein Team, desto besser kann es die Unwägbarkeiten zukünftiger Entwicklungen erfassen.“ Die Begegnung mit anderen Kulturen habe sie gelehrt, wie wichtig es ist, neue Perspektiven einzunehmen.
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Einverständniserklärung öffnenMeine Zeit in Deutschland hat mir die Augen für eine neue Denkweise geöffnet und mir die Freiheit gegeben, in einem Umfeld zu wachsen, das völlig neu war und in dem ich mich auf andere verlassen musste.
Schon als Kind träumte Grier Wilt davon, für die NASA zu arbeiten. Ein DAAD-RISE-Stipendium ermöglichte der US-Amerikanerin 2007 ein dreimonatiges Forschungspraktikum an der Universität Freiburg – ihre erste Auslandserfahrung. Heute bereitet sie Astronautinnen und Astronauten auf Weltraummissionen vor. „Internationale Zusammenarbeit ist enorm wichtig“, sagt sie. „In Deutschland wurde mir das zum ersten Mal bewusst.“
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Einverständniserklärung öffnenEs war eine wirklich schöne Erfahrung, die immer noch nachklingt, weil sie in meinen Erinnerungen und meiner permanenten Suche präsent ist.
Edgar Calel verarbeitet in seiner Kunst indigene Erfahrungen und Spiritualität. 2022 war der guatemaltekische Künstler Fellow des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. „Diese Zeit war ein Geschenk“, sagt er. Die Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt wirken bis heute nach.
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Einverständniserklärung öffnenDem DAAD verdanke ich, dass ich ein Hybrid geworden bin – zwischen Frankreich und Deutschland. Dieses Dazwischen-Sein tut gut.
Als Erasmus-Studentin kam die Französin Bénédicte Savoy 1993 nach Berlin, ein Jahr später folgte ein DAAD-Stipendium. Sie blieb – und zählt heute zu den renommiertesten Provenienzforscherinnen Europas. An der TU Berlin leitet sie das Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne und setzt sich für die Rückgabe kolonialer Raubkunst ein. Der internationale Austausch sei „wichtiger denn je, um intellektuelle Brücken zu bauen“.
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Einverständniserklärung öffnenDie Förderung hat es mir ermöglicht, in die Vereinigten Staaten zu kommen und in einem neuen Bereich der Physik zu forschen.
1990 ermöglichte ein DAAD-Stipendium dem Physiker Wolfgang Ketterle die Forschung an ultrakalten Atomen am MIT – fünf Jahre später machte er dort die Entdeckung, für die er 2001 den Nobelpreis erhielt. „Unsere Probleme sind global“, sagt er. „In der Wissenschaft brauchen wir eine internationale Gemeinschaft. Der direkte Austausch vor Ort ist durch nichts zu ersetzen.“

Der DAAD wird 100
1925 entstand der DAAD aus einer Initiative eines einzelnen Studenten. Ziel war es, Studierenden an deutschen Hochschulen Aufenthalte im Ausland zu ermöglichen. Heute – 100 Jahre später – ist der DAAD als Verein der deutschen Hochschulen und ihrer Studierendenschaften die weltweit größte Organisation zur Förderung des internationalen akademischen Austauschs.
Alle Porträts, Interviews und Video zum DAAD-Jubiläum findet ihr hier.