Wie weiter in Syrien? Gipfel sucht Weg für Übergang
Nach dem Sturz von Assad ist Syrien gespalten. Außenministerin Baerbock nimmt heute in Paris an einer Konferenz zur Zukunft des Landes teil.
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Paris (dpa) - Mehr als zehn Jahre Bürgerkrieg, ein Regimesturz, ein gespaltenes und vom Krieg gezeichnetes Land: Die Voraussetzungen für einen friedlichen Übergang in Syrien sind kompliziert. Eine hochrangige internationale Konferenz in Paris will heute versuchen, Wege zur Stabilität in dem arabischen Land zu finden. Neben Gastgeber Frankreich sind auch die Türkei, die USA, arabische Staaten, die Vereinten Nationen und die Europäische Union vertreten. Aus Deutschland ist Außenministerin Annalena Baerbock angereist. „Ziel ist es, einen friedlichen und inklusiven Übergangsprozess zu fördern, der Syrien langfristig stabilisiert und den Menschen die Chance auf eine sichere Zukunft eröffnet“, teilte das Auswärtige Amt im Vorfeld mit. Neben der politischen Konfliktlösung und dem Wiederaufbau des Landes seien auch die „schwierigen Fragen der Übergangsjustiz und des Kampfes gegen Straflosigkeit“ wichtig.
Syrien ist in weiten Teilen zerstört, die Wirtschaft im Land ist seit Beginn des Bürgerkriegs um 85 Prozent geschrumpft. 70 Prozent der Bevölkerung leben in Armut und etwa 80 Prozent sind nach UN-Angaben dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Frankreich hofft, diese Hilfe durch den Gipfel besser koordinieren zu können.