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Stress reduzieren am Arbeitsplatz

Innovative Programme, flexible Arbeitszeitmodelle, präventive Maßnahmen: Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz wird in Deutschland immer wichtiger. 

Andrea Freund, 12.12.2024
Unternehmen legen Wert auf Wohlbefinden bei der Arbeit.
Unternehmen legen Wert auf Wohlbefinden bei der Arbeit. © AdobeStock

Viele Unternehmen wissen, wie wichtig es ist, sich auch um die psychische Gesundheit der Beschäftigten zu kümmern. Wir zeigen Dir anhand von drei Beispielen, wie sie das tun: 

Das deutsche Outdoor-Unternehmen Vaude kooperiert dazu mit „Redezeit für Dich“, einer unabhängigen Plattform mit professionellen Coaches und Mental Health Experten, die ehrenamtlich und kostenlos Redezeit „spenden“. Anrufende bleiben auf Wunsch anonym. Intern fördert Vaude seit Ende 2023 mit Kursen in Autogenem Training oder zur Stärkung der Resilienz die psychische Gesundheit seiner Mitarbeitenden. Diese haben zudem die Möglichkeit, auf Wunsch mobil und etwa von zuhause zu arbeiten, um so ihre gesundheitlichen Bedürfnisse noch individueller berücksichtigen zu können. 

Psychische Gesundheit als Schlüssel zum Unternehmenserfolg 

Nur wer weiß, wie er gut mit Stress jeder Art umgeht, kann selbst dazu beitragen, körperlich und seelisch gesund zu bleiben. Gleichzeitig sind Unternehmen gefragt, den entsprechenden Rahmen dafür zu schaffen. Denn: „Psychische Gesundheit ist eine unverzichtbare Grundlage für das Wohlbefinden und die Motivation von Mitarbeitenden – und damit auch für den Unternehmenserfolg“, schreibt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales auf der Website seiner „Initiative neue Qualität der Arbeit“ (INQA). 

Das weltweit agierende IT-Unternehmen SAP aus Walldorf bei Frankfurt hat dies ebenfalls erkannt und Programme etabliert, um psychischen Erkrankungen vorzubeugen. Führungskräfte werden seit Jahren mit dem Programm „Are you ok?“ dafür sensibilisiert, Verhaltensänderungen bei Mitgliedern ihrer Teams wahrzunehmen, die auf eine psychische Belastung oder Erkrankung hindeuten können. Zudem soll regelmäßig in Vier-Augen-Gesprächen auch das Thema psychische Gesundheit angesprochen werden. Mitarbeitende können selbst mit einfachen Frage-Antwort-Tools prüfen, ob sie sich weiterhin psychisch fit fühlen oder vielleicht doch Bedarf haben, etwas zu ändern. 

Auf Achtsamkeit und bewährte Gewohnheiten setzen 

Angebote zu Achtsamkeit, Resilienz und „Selbstführung“ gehören auch bei der Deutschen Telekom zur betrieblichen „My Health Journey“. Das Unternehmen aus Bonn ist überzeugt, dass Multitasking sich als „Flop“ erwiesen hat, weil es psychischen Stress und Fehler begünstigt. Daher werden seit kurzem neue „Tiny Habits“ gefördert: Fällt die Konzentration schwer oder das Beginnen einer neuen Aufgabe, regen kleine Videos dazu an, erst einmal bewusst ein- und auszuatmen – um im Hier und Jetzt wieder anzukommen. Und bei sich selbst.